Montag, 10. Februar 2014

Salzgurken, mild gesäuert (малосольные огурцы)

Jeder, der schon einmal bei Russen zum Essen eingeladen war,
weiss, dass es zwei Dinge gibt, die bei Tisch nicht fehlen dürfen:
Vodka und Salzgurken - russisch: малосольные огурцы.
Mit oridnären Essiggurken aus dem Glas ist es hier auf keinen Fall getan.
Es müssen in Salzlake eingelegte, mildgesäuerte, knackig-grüne Gurken sein,
die nach Dill und einer leichten Knoblauchnote duften
und auf keine Fall zu sauer sein dürfen. 

Im Sommer, der Gurkensaison also, werden zukünftige malosol Gurken in Gläser geschichtet,
mit einem (geheimen) Sud übergossen und zwei Tage den Milchsäurebakterien überlassen.
Danach verputzt und neue eingelegt. 

Wer keine Lust hat, zwei Tage auf den richtigen Knackigkeits- und Säuregrad zu warten,
greift zu einem simplen Trick: Gurken werden statt im Sud in eigenem Saft "gereift". Sie schmecken fast genauso gut und sind in wenigen Stunden verzehrfertig.




Das Rezept ist denkbar einfach:

1 kg kleine Einmachgurken (oder 2 Salatgurken)
2-5 Knoblauzehen
1 Bündel Dill
1 EL Salz
Nach Geschmack: Chilischote, schwarze Pfefferkörner)

Die Salatgurken in Stücke scheinen. Bei Einmachgurken nur die Enden abschneiden.
Den Dill grob hacken. Die Knoblauchzehen in Scheibchen schneiden.
Die Gurken mit dem Dill, den Knoblauchzehen und dem Salz in einen Gefrierbeutel geben.
Diesen verschließen und gründlich durchschütteln. Für 2-3 Stunden in den Kühlschrank legen. Zwischendurch immer wieder gut aufschütteln.
Die Gurken sind tatsählich schon nach 2-3 Stunden "gar".
Wer mag füllt sie danach in ein größeres Schraubglas um und stellt sich weiterhin kühl.
So halten sie sich noch mehrere Tage, ohne zu sauer zu werden.


Dieses Bild hab ich mir auf einer russichen Seite ausgeliehen.
So sehen junge Einmachgurken nach einer Gefrierbeutel-Kur aus.
Sind die nicht zum Anbeißen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen